Donington Park
Die missglückte Rückkehr von «Oldie» Ralf
Waldmann hat einen schwarzen Sonntag für die deutschen Motorrad-
Piloten besiegelt.
Bei seinem Kurz-Comeback sah der 43 Jahre alte Zweirad-Rentner beim
Grand Prix von Großbritannien ebenso wenig die Ziellinie wie zuvor das
Teenager-Trio Stefan Bradl (Zahling), Sandro Cortese (Berkheim) und
Jonas Folger (Schwindegg). Beim Regenrennen von Donington Park ging
Waldmanns Reifen-Poker in der Klasse bis 250 Kubikzentimeter schief.
Der 20-malige Grand-Prix-Sieger aus Obing schied nach neuneinhalb
Minuten nach einem Sturz aus.
Der Poker war die absolute Gold-Entscheidung. Aber als die Strecke
immer mehr abgetrocknet ist, sind die Gäule mit mir durchgegangen. Ich
bin auf den Randstreifen gekommen und da ist mir das Vorderrad
weggegangen. Ich hätte in die Punkte fahren können und in die Annalen»,
sagte der WM-Zweite von 1996 und 1997.
Zuvor hatte Waldmann bei seinem WM-Comeback nach sieben Jahren an der
Stätte seines letzten Grand-Prix-Sieges im Jahr 2000 mit ansehen
müssen, wie die deutschen Youngster Opfer eines Massensturzes wurden.
In der Klasse bis 125 Kubikzentimeter wurden Bradl, Cortese und Folger
schon in Runde eins unverschuldet von ihren Maschinen geschubst,
blieben aber unverletzt.
Nach 13 von 25 Runden wurde das Rennen der Achtelliter-Kategorie wegen
Regens abgebrochen, neu gestartet und auf fünf Runden verkürzt. Das
Sprint-Rennen gewann der Spanier Julian Simon, der dadurch seine WM-Führung ausbaute. Gleiches gelang dem Japaner Hiroshi Aoyama mit dem Sieg in der Viertelliter-Klasse. In der MotoGP stürzte WM- Spitzenreiter Valentino Rossi, erkämpfte sich aber trotzdem Platz fünf. Sieger wurde sein italienischer Landsmann Andrea Dovizioso.
Es war eine Katastrophe. Mir fehlen die Worte. Wir bremsen auf die
Schikane an, ich lege das Motorrad um, und da räumt mich der Iannone
ab, aber der konnte ja auch nichts dafür», berichtete der 19- Jährige
Bradl über das Chaos, «ich wollte dann noch weiterfahren, aber es war
alles abgebrochen auf der linken Seite.» Inklusive des Italieners
Andrea Iannone und des deutschen Trios waren insgesamt elf Piloten in
die Karambolage verwickelt. «In der Schikane habe ich nur noch
Motorräder vor mir gesehen und konnte nicht mehr ausweichen», sagte der
19 Jahre alte Cortese, dem unmittelbar vor dem Start auch noch eine
Biene hinters Helmvisier geflogen war.
Während Bradl und Cortese vergleichsweise gelassen auf das Sturzpech
reagierten, war Folger völlig außer sich. Der Tscheche Karel Pesek war
dem 15-Jährigen in die Maschine gerutscht und hatte sich den Zorn des
Teenagers zugezogen. «Man muss ein bisschen mit Köpfchen fahren»,
wetterte Folger in Richtung Pesek.
Als die «jungen Wilden» noch mit dem Schicksal haderten, sollte die
Stunde des Altmeisters schlagen. Waldmann, der 2000 nach einem
Reifen-Poker in Donington gewonnen hatte, setzte auf Routine. Beim
Abschied der Motorrad-WM aus Donington Park, die im Tausch mit der
Formel 1 im kommenden Jahr nach Silverstone umzieht, war der Obinger im
Viessmann Kiefer Racing Team als Ersatzpilot für den verletzten
Wladimir Leonow gestartet - und hatte wieder gepokert. Als einziger
Pilot ging er beim Regenrennen mit Intermediate-Pneus auf den Kurs.
Die missglückte Rückkehr von «Oldie» Ralf
Waldmann hat einen schwarzen Sonntag für die deutschen Motorrad-
Piloten besiegelt.
Bei seinem Kurz-Comeback sah der 43 Jahre alte Zweirad-Rentner beim
Grand Prix von Großbritannien ebenso wenig die Ziellinie wie zuvor das
Teenager-Trio Stefan Bradl (Zahling), Sandro Cortese (Berkheim) und
Jonas Folger (Schwindegg). Beim Regenrennen von Donington Park ging
Waldmanns Reifen-Poker in der Klasse bis 250 Kubikzentimeter schief.
Der 20-malige Grand-Prix-Sieger aus Obing schied nach neuneinhalb
Minuten nach einem Sturz aus.
Der Poker war die absolute Gold-Entscheidung. Aber als die Strecke
immer mehr abgetrocknet ist, sind die Gäule mit mir durchgegangen. Ich
bin auf den Randstreifen gekommen und da ist mir das Vorderrad
weggegangen. Ich hätte in die Punkte fahren können und in die Annalen»,
sagte der WM-Zweite von 1996 und 1997.
Zuvor hatte Waldmann bei seinem WM-Comeback nach sieben Jahren an der
Stätte seines letzten Grand-Prix-Sieges im Jahr 2000 mit ansehen
müssen, wie die deutschen Youngster Opfer eines Massensturzes wurden.
In der Klasse bis 125 Kubikzentimeter wurden Bradl, Cortese und Folger
schon in Runde eins unverschuldet von ihren Maschinen geschubst,
blieben aber unverletzt.
Nach 13 von 25 Runden wurde das Rennen der Achtelliter-Kategorie wegen
Regens abgebrochen, neu gestartet und auf fünf Runden verkürzt. Das
Sprint-Rennen gewann der Spanier Julian Simon, der dadurch seine WM-Führung ausbaute. Gleiches gelang dem Japaner Hiroshi Aoyama mit dem Sieg in der Viertelliter-Klasse. In der MotoGP stürzte WM- Spitzenreiter Valentino Rossi, erkämpfte sich aber trotzdem Platz fünf. Sieger wurde sein italienischer Landsmann Andrea Dovizioso.
Es war eine Katastrophe. Mir fehlen die Worte. Wir bremsen auf die
Schikane an, ich lege das Motorrad um, und da räumt mich der Iannone
ab, aber der konnte ja auch nichts dafür», berichtete der 19- Jährige
Bradl über das Chaos, «ich wollte dann noch weiterfahren, aber es war
alles abgebrochen auf der linken Seite.» Inklusive des Italieners
Andrea Iannone und des deutschen Trios waren insgesamt elf Piloten in
die Karambolage verwickelt. «In der Schikane habe ich nur noch
Motorräder vor mir gesehen und konnte nicht mehr ausweichen», sagte der
19 Jahre alte Cortese, dem unmittelbar vor dem Start auch noch eine
Biene hinters Helmvisier geflogen war.
Während Bradl und Cortese vergleichsweise gelassen auf das Sturzpech
reagierten, war Folger völlig außer sich. Der Tscheche Karel Pesek war
dem 15-Jährigen in die Maschine gerutscht und hatte sich den Zorn des
Teenagers zugezogen. «Man muss ein bisschen mit Köpfchen fahren»,
wetterte Folger in Richtung Pesek.
Als die «jungen Wilden» noch mit dem Schicksal haderten, sollte die
Stunde des Altmeisters schlagen. Waldmann, der 2000 nach einem
Reifen-Poker in Donington gewonnen hatte, setzte auf Routine. Beim
Abschied der Motorrad-WM aus Donington Park, die im Tausch mit der
Formel 1 im kommenden Jahr nach Silverstone umzieht, war der Obinger im
Viessmann Kiefer Racing Team als Ersatzpilot für den verletzten
Wladimir Leonow gestartet - und hatte wieder gepokert. Als einziger
Pilot ging er beim Regenrennen mit Intermediate-Pneus auf den Kurs.
