Hi,
ich wollte euch mal mein Winterprojekt 2009/2010 vorstellen,
aber vorab. Respekt. Ich hab hier natürlich erst einmal ein wenig gestöbert und hab extrem viele verdammt gute Projekte gefunden
.
ich wollte euch mal mein Winterprojekt 2009/2010 vorstellen,
aber vorab. Respekt. Ich hab hier natürlich erst einmal ein wenig gestöbert und hab extrem viele verdammt gute Projekte gefunden

Pocketbike Rahmenbau
Winterprojekt 2009 / 2010
Die große Maschine steht in der Garage, draußen ist es knacke kalt, der erste Schnee fällt.
Beste Zeit für ein neues Projekt. Vor einigen Jahren haben ein paar Kumpels und ich mit
kleinen Dirt-Bikes angefangen. Wir sind viel gefahren, hatten aber auch doppelt so viel zu
schrauben. Bei den China-Krachern war ständig was kaputt. Weiterging es mit ein paar
Pitbikes. Als dann das Offroadfieber abgeklommen war haben wir uns dann doch wieder
kleine Maschinen geholt, diesmal Renn-Pocketbikes (auch wieder China-Kracher).
Das originale Bike:
Nach einigen Motortuning-Maßnahmen stand mein Entschluss fest, ein neuer Rahmen muss
her. Nicht nur das die Schweißnähte beim original übel aussahen, der Steuersatz war richtig
abenteuerlich. Eine 8 mm starke Schraube die, die Gabel samt Vorderrad am Rahmen hält.
Bei dem Motortuning eine echte Vertrauensfrage.
Los ging es erstmal mit vielen Ideen, Umsetzungsmöglichkeiten, die erst ausgearbeitet und
dann doch wieder verworfen wurden. Nach zahllosen Messungen und Erfassungen der
Rahmen-Geometrie war ein grobes Gerüst an vielen Detaillösungen vorhanden. Diese
mussten nur noch verbunden werden.
Nach dem ich ein Bild des Rahmens im Kopf hatte verschwand der Plan erstmal wieder in
der Schublade.
Doch jetzt war endlich die Zeit Pläne in Taten umzusetzen.
Erstes Ziel war es ein Rolling-Chassis zu bauen, damit als nächster Schritt der Motor
eingepasst werden konnte. Einige Ideen waren mir ganz wichtig:
1. Das Hauptrohr sollte vom Hinterrad bis zum Steuersatz in einer Linie durchgehen.
2. Außerdem sollte ein innen liegender Kettenspanner eingebaut werden.
3. Und auch der Steuersatz sollte ausreichend dimensioniert sein.
Nachdem ich anhand meiner Abmessungen die Rohre zu Recht gesägt und Langlöcher
gebohrt und geflext hatte trat die erste Schwierigkeit auf. Die Beschaffung des passenden
Steuersatzrohr für einen Mountainbike-Steuersatz. Endlich fand ich ein Rohr das vom
Innendurchmesser etwas kleiner war. Bei einer Dreherei in der Nähe hab ich es dann
ausdrehen lassen, damit hatte ich die ersten wichtigen Teile zusammen. Jetzt war es Zeit eine
Schweißschablone für das zentrale Rahmenrohr zu bauen. (Diese arbeit hat mich immer am
meisten genervt)
Als das Zentralrohr fertig war fehlte noch die Gabel. Hierfür kamen die Gabelbrücken einer
Downhill-Mountainbikegabel zum Einsatz. Im ersten Versuch hatte ich die
Achsaufnahmsbleche in einem Gewindestab eingeschraubt und auf die Gabelrohre, die in den
Gabelbrücken montiert waren, geschweißt. Das war aber leider nicht exakt genug. Das Rad
schliff an einem Rohr. Da die Räder von Mountainbikes nicht so breit sind hat man sehr
wenig Spielraum in der Gabel. Außerdem sollte das Vorderrad auch schön mittig sitzen. So
kam ich nicht umher wieder eine Schweißschablone zu bauen.
In diesem Versuch wurden die Achsaufnahmsbleche an den Flanken des oberen Brettes
gefestigt und mit den Gabelrohren verschweißt. Nachdem das Zentralrohr mitsamt
eingesetztem Steuersatz mit der Gabel verschraubt war, konnte das Bike zum ersten Mal auf
die Räder gestellt werden.
Nachdem das Rolling-Chassis stand war es Zeit den Motor einzupassen, aber zuerst wieder
eine Schablone bauen. Auf die Grundplatte wurde ein Raster gezeichnet (100mm x 100mm).
Anhand des Rasters konnte man dann abmessen wann das Ritzel des Motors und das Ritzel
am Hinterrad in einer Flucht standen. Dieses Vorgehen hat das Ausrichten des Motors sehr
erleichtert.
Eine weitere Idee war es die Strebe der Motoraufhängung direkt in einer Linie in das Heckteil
übergehen zu lassen. Die Festlegung der Position war richtig kniffelig, aber als sie festlag
konnte die Motorhalterung verschweißt werden. Als weitere kleine Detaillösung hab ich keine
Motorplatte verbaut. Der Motor steht auf zwei U-Profilen, an denen er befestigt wird.
Als der Motor dann fest drin war, war wieder großes grübeln wegen der oberen
Motorbefestigung angesagt. Der Platz war mit montiertem Auspuff etwas beengt.
Schließlich hat es dann aber doch gepasst.
Im nächsten Schritt war das Heckteil dran. Abmessen, Stahl zu Recht schneiden, anpassen
und dann wieder eine Schweißschablone bauen. Beim Heckteil war mir wichtig, das es am
hinteren Ende die Rohre auf null zusammenlaufen. Weiterhin sollte die Auspuffaufhängung
direkt mit in dem Heckrahmen integriert werden.
Schweißschablone für den oberen Heckrahmen
Nach einem Belastungstest mussten noch ein paar Knotenbleche her. Dreieckige Bleche
sollten rein, aber nachdem ich sie geschnitten und angehalten hatte, war klar das sieht nach
nichts aus. Nach langen Überlegungen und scheinbar untätigen Rumsitzen war eine Lösung
gefunden. Eine Strebe kommt dran, die zugleich den hinteren Teil des Rahmens und die
Motorstreben stabilisiert. Eine weitere Strebe war zur Stabilisierung des Steuersatzes nötig.
Die einzigen Dreiecksbleche hab ich nur bei der oberen Motoraufhängung verbaut.
Ursprünglich war geplant das obere Heckrahmenrohr noch zweimal abzuwinkeln, so dass eine
Stufe entsteht. Als ich wieder mal vor meinen Rohren saß und grübelte, kam ein Freund dazu,
der mit mir auch schon viele Ideen gesammelt hatte, und hatte die zündende Idee. Eine Art
Heckflosse.
Die erste Version bestand noch aus zwei Blechen, was sich aber total bescheiden anpassen
ließ. Die zweite Version wurde dann aus einem Blech geschnitten und gebogen, wodurch ein
schöner Radius auf der Kante entstand.
Winterprojekt 2009 / 2010



Die große Maschine steht in der Garage, draußen ist es knacke kalt, der erste Schnee fällt.
Beste Zeit für ein neues Projekt. Vor einigen Jahren haben ein paar Kumpels und ich mit
kleinen Dirt-Bikes angefangen. Wir sind viel gefahren, hatten aber auch doppelt so viel zu
schrauben. Bei den China-Krachern war ständig was kaputt. Weiterging es mit ein paar
Pitbikes. Als dann das Offroadfieber abgeklommen war haben wir uns dann doch wieder
kleine Maschinen geholt, diesmal Renn-Pocketbikes (auch wieder China-Kracher).
Das originale Bike:

Nach einigen Motortuning-Maßnahmen stand mein Entschluss fest, ein neuer Rahmen muss
her. Nicht nur das die Schweißnähte beim original übel aussahen, der Steuersatz war richtig
abenteuerlich. Eine 8 mm starke Schraube die, die Gabel samt Vorderrad am Rahmen hält.
Bei dem Motortuning eine echte Vertrauensfrage.
Los ging es erstmal mit vielen Ideen, Umsetzungsmöglichkeiten, die erst ausgearbeitet und
dann doch wieder verworfen wurden. Nach zahllosen Messungen und Erfassungen der
Rahmen-Geometrie war ein grobes Gerüst an vielen Detaillösungen vorhanden. Diese
mussten nur noch verbunden werden.

Nach dem ich ein Bild des Rahmens im Kopf hatte verschwand der Plan erstmal wieder in
der Schublade.
Doch jetzt war endlich die Zeit Pläne in Taten umzusetzen.

Erstes Ziel war es ein Rolling-Chassis zu bauen, damit als nächster Schritt der Motor
eingepasst werden konnte. Einige Ideen waren mir ganz wichtig:
1. Das Hauptrohr sollte vom Hinterrad bis zum Steuersatz in einer Linie durchgehen.
2. Außerdem sollte ein innen liegender Kettenspanner eingebaut werden.
3. Und auch der Steuersatz sollte ausreichend dimensioniert sein.
Nachdem ich anhand meiner Abmessungen die Rohre zu Recht gesägt und Langlöcher
gebohrt und geflext hatte trat die erste Schwierigkeit auf. Die Beschaffung des passenden
Steuersatzrohr für einen Mountainbike-Steuersatz. Endlich fand ich ein Rohr das vom
Innendurchmesser etwas kleiner war. Bei einer Dreherei in der Nähe hab ich es dann
ausdrehen lassen, damit hatte ich die ersten wichtigen Teile zusammen. Jetzt war es Zeit eine
Schweißschablone für das zentrale Rahmenrohr zu bauen. (Diese arbeit hat mich immer am
meisten genervt)

Als das Zentralrohr fertig war fehlte noch die Gabel. Hierfür kamen die Gabelbrücken einer
Downhill-Mountainbikegabel zum Einsatz. Im ersten Versuch hatte ich die
Achsaufnahmsbleche in einem Gewindestab eingeschraubt und auf die Gabelrohre, die in den
Gabelbrücken montiert waren, geschweißt. Das war aber leider nicht exakt genug. Das Rad
schliff an einem Rohr. Da die Räder von Mountainbikes nicht so breit sind hat man sehr
wenig Spielraum in der Gabel. Außerdem sollte das Vorderrad auch schön mittig sitzen. So
kam ich nicht umher wieder eine Schweißschablone zu bauen.


In diesem Versuch wurden die Achsaufnahmsbleche an den Flanken des oberen Brettes
gefestigt und mit den Gabelrohren verschweißt. Nachdem das Zentralrohr mitsamt
eingesetztem Steuersatz mit der Gabel verschraubt war, konnte das Bike zum ersten Mal auf
die Räder gestellt werden.



Nachdem das Rolling-Chassis stand war es Zeit den Motor einzupassen, aber zuerst wieder
eine Schablone bauen. Auf die Grundplatte wurde ein Raster gezeichnet (100mm x 100mm).
Anhand des Rasters konnte man dann abmessen wann das Ritzel des Motors und das Ritzel
am Hinterrad in einer Flucht standen. Dieses Vorgehen hat das Ausrichten des Motors sehr
erleichtert.
Eine weitere Idee war es die Strebe der Motoraufhängung direkt in einer Linie in das Heckteil
übergehen zu lassen. Die Festlegung der Position war richtig kniffelig, aber als sie festlag
konnte die Motorhalterung verschweißt werden. Als weitere kleine Detaillösung hab ich keine
Motorplatte verbaut. Der Motor steht auf zwei U-Profilen, an denen er befestigt wird.


Als der Motor dann fest drin war, war wieder großes grübeln wegen der oberen
Motorbefestigung angesagt. Der Platz war mit montiertem Auspuff etwas beengt.
Schließlich hat es dann aber doch gepasst.


Im nächsten Schritt war das Heckteil dran. Abmessen, Stahl zu Recht schneiden, anpassen
und dann wieder eine Schweißschablone bauen. Beim Heckteil war mir wichtig, das es am
hinteren Ende die Rohre auf null zusammenlaufen. Weiterhin sollte die Auspuffaufhängung
direkt mit in dem Heckrahmen integriert werden.

Schweißschablone für den oberen Heckrahmen



Nach einem Belastungstest mussten noch ein paar Knotenbleche her. Dreieckige Bleche
sollten rein, aber nachdem ich sie geschnitten und angehalten hatte, war klar das sieht nach
nichts aus. Nach langen Überlegungen und scheinbar untätigen Rumsitzen war eine Lösung
gefunden. Eine Strebe kommt dran, die zugleich den hinteren Teil des Rahmens und die
Motorstreben stabilisiert. Eine weitere Strebe war zur Stabilisierung des Steuersatzes nötig.
Die einzigen Dreiecksbleche hab ich nur bei der oberen Motoraufhängung verbaut.


Ursprünglich war geplant das obere Heckrahmenrohr noch zweimal abzuwinkeln, so dass eine
Stufe entsteht. Als ich wieder mal vor meinen Rohren saß und grübelte, kam ein Freund dazu,
der mit mir auch schon viele Ideen gesammelt hatte, und hatte die zündende Idee. Eine Art
Heckflosse.
Die erste Version bestand noch aus zwei Blechen, was sich aber total bescheiden anpassen
ließ. Die zweite Version wurde dann aus einem Blech geschnitten und gebogen, wodurch ein
schöner Radius auf der Kante entstand.

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