Deine Infos genügen nicht um dir etwas Sinnvolles zu raten. Entsteht dein Problem nach Vollgasfahrten, dann kann es an Abmagerungen durch zu kleine Hauptdüse, zu wenig nachlaufendem Sprit oder Nebenluft liegen. Geschieht es nach Teillastfahrten schön unterhalb des Resonanzbereichs, dann überfettet dein Moped vielleicht durch eine zu hoch gehängte Teillastnadel.

Also erzähl uns mehr. Kannst du dein Moped durch Gasgeben am Leben halten? NAch welchen Fahrten it das so? Kommt dein Moped träge aus dem Po? Und vor Allem... was hast du alles schon versucht?
Gruß Sirko

gibst du gas beim starten wenn ja ist deine standgas schraube nicht richtig eingestellt ( am vergaser ist eine schraube mit einer feder die mal bisschen rein drehen so 1/8 - 1/4 umdrehung

Der Serienvergaser ist ein ziemlich einfaches Teil. Im Prinzip kann man den Vergaser an 5 verschiedenen Stellen justieren.
1) Die von außen sichtbare Schraube dient dem Gasschieberanschlag. Wenn du diese weiter hineindrehst, dann redest du damit dem Motor ein, du würdest mehr Gas geben. Aufgrund des komplett fehlenden Leerlaufdüsensystems ist das auch die einzige Möglichkeit, den Leerlauf zu regulieren. Blöd ist nur, dass man damit das für das Leerlauf bestimmte Gemisch an der Teillastnadel vorbeiführt. Ist aber konstruktionsbedingt so.
2) Die Teillastnadel ist mit Länge und Spitzenkrümmung dafür zuständig bei welcher Gasschieberöffnung welche Menge Benzin durch die Hauptdüse gelassen wird. Ihre Wirkung entfaltet sie bis etwa Halbgas. Die Düse kann man höher oder tiefer hängen. Hängt man sie tiefer, wird das Teillastgemisch magerer, hängt man sie höher, wird das Gemisch fetter.
3) Der Düsenstock bzw. Zerstäuber sitzt knapp oberhalb der Hauptdüse und hat die Aufgabe, das angesaugte Gemisch aus der Schwimmerkammer zu zerstäuben. Ob es bei dem Chinavergaser Austauschteile gibt, weiß ich nicht.
4) Die Hauptdüse ist für den Bereich ab Dreiviertelgas zuständig. Die Teillastnadel verschließt die HD nicht mehr und alles was durchpasst geht durch.
5) Der Schwimmerstand beeinflusst das Gemisch über nahezu das gesamte Drehzahlband. Niedrig= Mager, hoch= fett.

Zweckmäßigerweise würde ich zunächst den Schwimmerstand nach Vorgabe einstellen und danach eine Fahrt mit Vollast machen. Erreicht das Bike die Höchstgeschwindigkeit und magert auch nach gut 1km Vollgas nicht ab (Kerze prüfen), ist die Hauptdüse ok. Danach wird die Nadel justiert und zwar so, dass beim voll aufreißen aus relativ geringen Drehzahlen kein verschlucken passiert. Das heißt nämlich, dass die Teillastphase deutlich zu fett war.
Erst im Anschluss kümmert man sich um einen stabilen möglichst niedrigen Leerlauf mithilfe des KOlbenschieberanschlags.
Fertig

Wie kann man beim Standardgaser den Schwimmerstand einstellen?
Helft mir mal bitte auf die Sprünge

Garnicht, du könntest nur den Schwimmer leichter oder schwerer machen.

Das ist nicht richtig. Zumindest bei den Serienvergasern die ich hier liegen habe. Der Schwimmer an sich liegt in der Vergaserwanne. Wenn Benzin in die Kammer strömt, steigt der Schwimmer auf und drück ein Messingfähnchen nach oben, welches das Nadelventil schließt. Will man also ein niedrigeres Spritniveau, biegt man die Fähnchen etwas nach unten und das Nedelventil wird schneller geschlossen.

Alle meine angesprochenen 5 Punkte (bis auf eventuell der Zerstäuber weil es dafür keine Alternativen gibt) sind direkt am Vergaser änderbar. Er hat nur den enormen Nachteil, dass er kein (teil-)unabhängiges Leerlaufsystem hat.

Deshalb ist übrigens die Vergaserabstimmung eine kleine Kunstform... und Leute die behaupten, man könne einen Vergaser mithilfe der von außen erreichbaren Schrauben einstellen sind nicht so wissend wie sie glauben.