40mm Zylinder mit Dreibackenfutter spannen

    • 40mm Zylinder mit Dreibackenfutter spannen

      Hallo,
      hab ne spezielle Frage an die, die mal einen Zylinder an der Drehbank geköpft haben.
      Ich kann den Zylinder nicht gescheit einspannen, da mein großes Dreibackenfutter selbst ganz zusammengefahren nicht in den Zyl. passt.
      Das kleine Futter hat zu kurze Nasen und würde den Zylinder nur am Ende des Zylinderfuß spannen. Hab so schon einen kaputt gemacht, da die Überstände abgebrochen sind.

      Kann man das Problem lösen indem man eine Welle in die Drehbank einspannt und den Zylinder mit einem Spannsatz oder einer Druckhülse auf die Welle klemmt?
      Die Dinger sollen ja recht rundlaufgenau sein.

      Gruß Stroker
    • Ich habe den Zylinder auch erst versucht, aussen zu spannen, das war aber eher sagen wir mal eierig. Mit der Messuhr weit über drei Millimeter.
      Habe dann ne weile den Kopf zerbrochen und festgestellt, dass man den Zylinder prima an den Überständen der Laufbuchse spannen kann. Passt gaanz knapp und ist auch nicht wirklich fachgerecht, klappt aber wenn man wirklich höchst vorsichtig ist. Habe zum Schutz noch 0,1mm Messing Liming Bleche unter gelegt. Nach dem abstechen konnte ich dann den Rundlauf nehmen, war schon ganz OK. Kurz nachgerichtet, dann konnte ich alles gut bearbeiten. Nur wirklich ganz wenig zustellen. Mit Schruppen ist da nichts.
    • Servus

      Ein Vierbackenfutter muß man erstmal haben und wäre mir zuviel Action mit der Ausrichterrei.

      Den Zylinder am Zylinderhemd zu spannen ist bei dem weichen Chinaalu ganz schön heikel.

      Ich hab mir vor langer Zeit für die 40mm Zylinder aus Restteilen was gebastellt:









      Gehalten wird der Zylinder durch die Verformung des Gummidämpfer,wenn man die Schraube stirnseitig festzieht.Passende 40mm Gummis findeste z.B. bei Fahrwerksumbauten bei PKWs.Die kommen auf die Kolbenstange der Dämpfer um ein durchschlagen zu verhindern.
      Etwas besser ist es aber,wenn der Gummidämpfer durch eine kegelige Hülse gespreitzt wird.Das hält so bombenfest,das du auf dem Rundmaterial keinen Anschlag brauchst.Hab ich so für die 44mm Zylinder.
      Du richtest zuerst die Welle aus und kannst dann den Zylinder beliebig oft zum Nachmessen runternehmen.
      Allerdings köpfe ich den Zylinder vorher mit ner Flex und ner 1mm Trennscheibe... ;)


      Ach,suchtest du nicht ne Vollwange mit 10er KB?
      Würde ich mal den @Driver anschreiben.
      Es gibt auch Reduziernadellager um 10er Bolzen in Wellen mit 12er zu verbauen.
      Gibt's von Stage 6 oder als günstigere Varriante von Stihl.Die Stihl sind auch etwas leichter.
      Vielleicht kannste ja die Teilenummer entziffern...







      Gruß Dani
      geht nich, :thumbsup: gibts nich

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    • Klar,die Viertelwellen mit 10er Bolzen drück ich immer direkt auseinander - kann man eh nicht gebrauchen.Ich würde nur das Spiel in den Pleulaugen prüfen.I.d.R. ist das bei 50% zu groß.
      Wenn du das Pleul einzeln hast,könnte man drüber nachdenken das etwas zu erleichtern.Vergleiche mal die Wandstärke im oberen Pleulauge für 10 oder 12er Bolzen... ;)

      Nur mal als Tipp - bist du in einem Schützenverein aktiv?Falls ja,kannste vielleicht günstig eine Presse organisieren.Wird gebraucht,wenn man großkalibrige Patronen nachfüllen will.Hab meine auch fürn Appel & Ei abgegriffen...


      Gruß Dani


      geht nich, :thumbsup: gibts nich
    • Stroker schrieb:

      Wie bekommst du die Wangen wieder fluchtend zusammen?

      Ganz einfach. Erst mit z.B. nem Haarwinkel oder Haarlineal oder auch Prisma arbeiten beim zusammenpressen.Dazwischen auch immer gerne mal die KW rausnehmen und nachmessen und ggfls justieren vor dem finalen Zusammenpressen. Und dannach gehts damit los..>>


      Ein Kupferhammer ist auch nicht von Nachteil. (aber steht bereits alles im I-net)


      CTM
    • Hallo Stoker,

      hab das hier erst jetzt gesehen, sonst hätte ich wohl schon früher geschrieben. Weiß ja nicht ob du die Sache jetzt schon gelöst hast.

      Also hab schon viele Zylinder abgedreht. Ich nehme immer ein Stück Rundmaterial und drehe es auf das Maß der Zylinderbohrung ab, so dass dieser spielfrei drauf passt. Ohne das abgedrehte Rundmaterial aus dem Futter zu spannen, stecke ich den Zylinder drauf. Diesen sichere ich evtl. zusätzlich gegen verdrehen, indem ich in den Rundstab in Höhe vom Auslass ein Gewinde bohre, und eine Schraube reindrehe, die dann so zu sagen als Mitnehmer im Auslass funktioniert. Mit dieser Methode hab' ich dann eine hohe Winkligkeit der Dichtfläche am Zylinderkopf, mit der Zylinderbohrung, sodass die Quetschkannte nachher auch überall gleich groß ist.
      Um öfter mal Zylinder mit gleichem Bohrungsdurchmesser abzudrehen, zentriere ich das Rundmaterial vorher auf beiden Seiten, und drehe es zwischen Spitzen auf das Zylindermaß. So kann ich die Vorrichtung beim nächsten mal einfach wieder zwischen Spitzen spannen, ohne ausrichten zu müssen, und der Rundlauf sehr gut ist. Ich verwende dann ein Drehherz als Mitnehmer am Futterbacken.

      Hier z.B. beim abdrehen eines Simson Zylinders:





      Damit der Drehmeißel etwas Auslauf beim Plandrehen hat, drehe ich einfach weiter in die Vorrichtung, oder mache diese eben nur so lang, dass die Körnerspitze nicht über die Zylinderdichtfläche ragt.


      Gruß

      gringo

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gringo ()

    • Spannvorrichtung für Kracherzylinder >>

      Ausreichend großes Rundmaterial nehmen - Außendurchmesser sowie Planflächen sauber drehen ( D sollte nach dem Längsdrehen noch ca 80mm sein)> in die eine Planfläche ne Zylindrische Aussparung drehen damit die überstehende Laufbuchse am Zylinderfuß dort reinpasst >> dann in die selbe Planfläche den 4er Lochkreis für den Zylinder bohren und M6er Gewinde reinschneiden = Aufspannvorrichtung für nen Kracherzylinder.

      Man hat nun eine super Vorrichtung um den Kracherzylinder ins Futter zu spannen. Wenn die Spannvorrichtung ordentlich eingespannt und ausgerichtet wird, wird der Zylinder auch zu 100% plan usw. Man kann mit dieser Spannvorrichtung auch ohne Probleme gleich auf der Maschine mit nem Abstechschwert den Sacklochzylinder "köpfen". Kein vorheriges flexen und andere Abenteuer.

      Ich habe bei mir die Vorrichtung so konzipiert das ich die direkt auf die Hauptspindel flansche- also ohne das Futter. Man kanns aber wie bereits erwähnt auch ins Futter spannen und ausrichten.

      Eine ganz einfach herzustellende Spannvorrichtung. :thumbup: Wenn ich hier lese wie sich manch einer das Leben schwer macht.. phuu.. :P :bier:

      Ich kann gerne noch Bilder machen falls benötigt.

      CTM
    • Hier noch das Bild von meiner Spannvorrichtung.
      Der schwarze Gummizylinder ist ein Gummipuffer Typ C (M8, 40mm),
      durch die Schraube kann man ihn zusammendrücken was dann den Zylinder ausreichend spannt.
      Rundlaufgenauigkeit ca. 0.5mm <X

      Also lieber so machen wie CNC-Tec beschrieben hat.

      Gruß Stroker
      Bilder
      • CIMG6911.JPG

        522,42 kB, 3.456×1.944, 1 mal angesehen
    • Das die Rundlaufgenauigkeit bei deinem Konstrukt so schlecht ist, könnte daran liegen das du den Dorn evtl zu weit abgedreht hast? Wenn das Ding nicht saugend in die Laufbuchse reinpasst läuft der Zylinder nicht rund. Auch scheint nicht viel von der Anlagefläche des Rundmaterials übrig zu sein? Das meiste was im Zylinder steckt ist Gummipfropfen--schaut jedenfalls so aus auf dem Bild.

      Großer Nachteil deiner Spannvorrichtung ist auch, das man immer erst den Sacklochzylinder abflexen muss um den Zylinder überhaupt spannen zu können, da die Schraube sonst nicht zugänglich ist. Das Problem mit der Schraube könnte man dahingehend lösen, das man den Spanndorn Längs durchbohrt und die Schraube mit dem Schraubenkopf Drehmaschinenseitig durch den Dorn steckt. Oben am Gummipfropfen dann ne Bundmutter mit stirnseitiger Rändelung....Quasi so wie es bei manchen Lenkerstöpseln gemacht wird.

      Ich persönlich halte von dieser Spannvorrichtung nichts, da mir das zu heikel wäre den Zylinder nur durch einen zusammengedrückten Gummipfropfen auf dem Dorn zu halten. Um auf Nummer sicher zu gehen, müsste man noch zusätzlich einen Mitnehmer in Form einer Schraube (wir hier bereits beschrieben wurde) anbringen um das ganze gegen verdrehen zu sichern. Beim Abstechen des Sacklochzylinders enstehen schon etwas andere Schnittkräfte als wenn man nur mal n paar Zehntel von der Stirnseite abplant. :/

      Ich hab mal zu besseren Illustration ein Bild der Spannvorrichtung welche ich "gebastelt" habe gemacht:




      Zum Abstechen kann man den Zylinder einfach aufschrauben und loslegen. Nachdem der "Kopf" ab ist, löse ich die Schrauben am Zylinderfuß leicht und richte mittels Messuhr den Zylinder anhand der Innenseite der Laufbuchse auf genauen Rundlauf aus. Dann Schrauben wieder festziehen. Dannach kann man an dem Teil rumdrehen wie man möchte.

      Das gute an meiner Spannvorrichtung ist auch, das man z.B. Zylinderköpfe des BB Zylinders mit etwas Geschick dran befestigen kann um z.B. den Brennraum auszudrehen, oder Korrekturen an der QK machen kann. ;)



      CTM
    • oldstyle schrieb:

      Es gibt auch Reduziernadellager um 10er Bolzen in Wellen mit 12er zu verbauen.
      Gibt's von Stage 6 oder als günstigere Varriante von Stihl.Die Stihl sind auch etwas leichter.
      Vielleicht kannste ja die Teilenummer entziffern...





      @oldstyle Jetzt bin ich grad dabei den Kolben mit 10mm Bolzen zu verbauen. Klappt das mit den Reduzierlagern von Stihl? Ich hab da meine Bedenken, da die ja einen Kunststoffkäfig haben.

      Gruß Stroker