Verdichtungsverhältnis u. Brennraumvolumen

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    • Das Leidige Thema Verdichtung :dafuer:

      Mit zunehmender Verdichtung steigt der thermodynamische Wirkungsgrad...das ist eine feine Sache. Nach Oben sind natürlich Grenzen gesetzt. Auf dem Bild ist gut zu erkennen, das von kleinem Verdichtungsverhältnissen ausgehend, noch einiges machbar ist. Bestes Beispiel Rennfräse...der wurden etwas über 8:1 geometrisch verpaßt, ausgehend von etwas über 6:1. Bei einem Verhältnis von vorhandenen 13-14:1 macht sowas keinen Sinn mehr.



      Grundvoraussetzung ist das ermittelte Brennraumvolumen in Kolbenstellung OT. Auch müßen die Schlitzgrößen, besser Höhen, in mm bekannt sein. Mit diesen Daten gehts nun ans Rechnen. Steuerzeiten ermitteln ebenfalls unerläßlich. Ich denke mal anschaulich erklärt siehe Link

      Steuerzeiten ermitteln LK oder WK

      Auslitern des Brennraumvolumens

      Das Volumen ist Notwendig um die Verdichtung zu errechnen.
      Einige errechnen wohl das Volumen des Brennraums, addieren dann wohl das
      Volumen der positiven Quetschkante und ziehen das Volumen des gewölbten Kolbenbodens
      wieder ab.....wenns schön Macht....ich kann es nicht.

      Herkömmliche Art und Weise:

      Der Standartmotor der LK muß nicht ausgebaut werden. Alle anderen mit seperatem
      Zylinderkopf, BB zwei oder drei Teilig und WK Modelle sollten ausgebaut werden.
      Den ausgebauten Motor hochkant ausrichten sodas das Kerzengewinde,
      zum einfüllen des dünnflüßigen Öl, nach Oben zeigt. Wasserwaage anlegen und schön ausrichten.
      Der Kolben wird in seine OT Stellung gebracht, Schraubendreher durchs Kerzengewinde stecken
      und am Polrad drehen bis er sich nicht mehr weiter nach Oben bewegt.
      Mit eine 5 ccm Spritze wird nun Öl eingefüllt bis zur Hälfte des Kerzengewindes.
      Zur Kontrolle das Polrad ganz leicht nach Links und Rechts bewegen und den Ölstand kontrollieren.
      So kann das Brennraumvolumen recht genau ermittelt werden...dürfte sich so zwischen 3 - 4 ccm bewegen.

      Unterschieden werden sollte zwischen geometrischen und effektivem Verdichtungsverhältnis....kleiner aber feiner Unterschied.

      Geometrisches Verdichtungsverhältnis:

      Hubraum des Motors (das Ansaugvolumen) zuzüglich des Brennraumvolumens
      geteilt durch das Brennraumvolumen = geom. Verhältnis
      Beispiel: 40 ccm + 3.5 ccm = 43.5 ccm
      Verdichtungsverhältnis von 12.42:1

      Effektives verdichtungsverhältnis:

      Effektiver Hubraum des Motors ab Oberkante Auslaß. Dieser ist wesentlich geringer als der Hubraum über den kompletten Hub.
      Also Hubraum ab Oberkante Auslaß zuzüglich des Brennraumvolumens
      geteilt durch das Brennraumvolumen = effektives Verhältnis
      Beispiel gleicher Motor: 22 ccm + 3.5 ccm = 25.5 ccm
      Effektives Verdichtungsverhältnis 7.28:1

      Es stehen also 12.42 den 7.28 gegenüber. Je größer also die Steuerzeiten desto kleiner der Nutzhub (für das Verdichten und Ansaugen) und das
      effektive Verdichtungsverhältnis. Das erklärt auch die recht hohen Verdichtungsverhältnise bei Rennmopeds mit Steuerzeiten um die 200°. Das effektive Verhältnis wird entschärft.
      Die Verdichtungserhöhung wird normalerweise als "Mittedruck" steigernde Maßnahme herangezogen und wirkt über den gesammten Drehzahlbereich.

      Klopffreier Spalt (Quetschkante)

      Erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang die "Durchbrenngeschwindigkeit"...der hauptsächliche Grund eines klopffreien Spalts. Mit der "Durchbrenngeschwindigkeit ändert sich auch der Zündzeitpunkt was Klar sein dürfte. Wenn estwas "Schneller" verbrennt muß man es Später zünden und nicht Früher.
      Auch hat die Quetschkante nicht die Aufgabe das Brennraumvolumen zu beeinflußen, das macht der Brennraum und seine Gestaltungl. Die Quetschkante sorgt dafür das das Gemisch am Ende des Verdichtungshubs richtig schön "Durchgeknetet" und mit "Schmackes" in den Brennraum gedrückt wird. Die Zündwilligkeit des Gemischs als auch die Durchbrenngeschwindigkeit werden positiv Beeinflußt was einen schnelleren Druckanstieg zur Folge hat. (wieder mal der Mitteldruck).

      Größe der Quetschkante, besser Spalt

      Ein verkleinern des Spalts bewirkt im Allgemeinem eine Leistungssteigerung im höheren Drehzahlbereich...ein vergrößern verhält sich zumgekehrt.
      Die Quetschkantenfläche hat die gleichen Auswirkungen. Eine kleinere Fläche geht Obenrum besser eine große Untenrum.





      Gruß Thomas
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